Logos werden maßlos überschätzt. Sicher, ein schäbiges Logo kann die Außendarstellung eines Unternehmens beschädigen. Aber solange gewisse grafische Mindeststandards eingehalten werden, ist es ziemlich wurscht, was für ein Bildchen auf dem Briefkopf prangt.
Ein Unternehmen und seine Marke leben von Taten, nicht von Symbolen – jedenfalls sofern es sich nicht um einen anonymen Konzern handelt, sondern um einen kleinen oder mittelständischen Betrieb.
Preis entscheidet nicht über Erfolg
Vom Preis des Logos hängt es jedenfalls nicht ab, ob ein Unternehmen erfolgreich ist. Der Design-Shop „Stock Logos“ hat kürzlich die Preise von 14 international bekannten Firmenlogos zusammengetragen. Sie variieren zwischen 0 Dollar (Google) und 211 Millionen Dollar (BP).
Dazu muss erwähnt werden, dass es sich wohl in den meisten Fällen um die Preise für ganze Corporate-Design-Pakete handelt, und überhaupt ist das Zustandekommen der Zahlen nicht ausreichend erklärt – sie sind also mit äußerster Vorsicht zu genießen. Sicher ist jedoch eins: Es gibt bekannte Logos, die praktisch nichts gekostet haben, und andere, die sündhaft teuer waren (bei Mondpreisen wie 211 Millionen Dollar wird spekuliert, dass die Werbeagentur mit Aktien ausgezahlt wurde).
Nicht über den Tisch ziehen lassen
Irgendwelche Agenturen verdienen sich jedenfalls immer noch goldene Nasen – und irgendwelche Konzern-Manager sind noch immer bereit, Budgets dafür zu beschaffen. Wahrscheinlich nach dem Motto: Was teuer ist, muss auch gut sein.
Rat an alle KMU da draußen: Entwerfen Sie Ihr Logo nicht selbst, wenn Sie nicht grafisch besonders beschlagen sind (lieber gar keins haben), aber lassen Sie sich auch nicht über den Tisch ziehen. Mit einer einmaligen Pauschale, die sich ungefähr am eingesetzten zeitlichen Aufwand (gerne großzügig bemessen) orientieren sollte, sind gute freiberufliche Designer zu bekommen. Den Wasserkopf einer Werbeagentur braucht man nicht mitzubezahlen.
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